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Zeitungen - gelesen wird was nicht seelisch trifft

2009-07-08 15:35

Leseverhalten: was gelesen wirdWer Zeitungen und Zeitschriften liest, möchte dabei nicht mit eigenen Problemen konfrontiert werden. Die Meinung, dass Medien genutzt werden, wenn deren Inhalte persönlich betreffen, stimmt nur zum Teil.


Informationen und Wissen aus Zeitungen und Zeitschriften wird danach gefiltert, ob die Inhalte aktuelle persönliche oder sachliche Probleme betreffen. Wer Probleme mit Partner oder Partnerin hat, wird Inhalte über das Liebesglück oder das Liebesleid in Medien vermeiden. Wer hingegen vor finanziellen Problemen steht, neigt dazu sich in der Presse über die Wirtschaftssituation und Börseentwicklung zu informieren.

Eine in Deutschland und den USA durchgeführte experimentelle Studie von Silvia Knobloch-Westerwick von der University of Ohio, in Zusammenarbeit mit den Universitäten Erfurt und Weimar, kommt zu dem Schluss, dass Menschen verstärkt dann Informationen in Zeitungen und Zeitschriften suchen, wenn die Problemstellung weniger persönlich ist.

In zwei voneinander scheinbar unabhängig durchgeführten Studien wurden Probanden zuerst nach ihrer Zufriedenheit mit ihren privaten Beziehungen, ihrer Gesundheit, der Ausbildungssituation und den persönlichen Finanzen befragt. Im zweiten Teil der Studie hatten die Probanden die Möglichkeit eine Auswahl von Artikeln aus einem Nachrichtenmagazin zu lesen, wobei die Lesezeit begrenzt war. Die Hälfte der Artikel entsprach dabei den Lebensbereichen, zu denen die Testpersonen zuvor befragt worden waren. Es wurde gemessen welche Artikel innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne ausgewählt wurden und wie lange sie jeweils gelesen wurden.

Das Ergebnis zeigte, dass Probanden mit aktuellen Beziehungsproblem jene Seiten mieden, in denen es um Liebe, Flirts und Partnerschaft ging. Hingegen lasen Probanden die Probleme mit ihrem Studium oder der späteren Berufswahl hatten, verstärkt Artikel über Bewerbung und Karriere. Die Schlussfolgerung der Forscher: bei sehr persönlichen Problemen will man diese nicht durch eine entsprechende Lektüre in Erinnerung rufen. Bei sachlichen Problemen hingegen erhofft man sich durch den Informationsgewinn Hilfe bei der Problemlösung.

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