2009-07-06 13:47
Die Asymetrie des Gehirns ist seit langer Zeit bekannt. Die rechte und die linke Gehirnhälfte sind auf jeweils unterschiedliche Aufgaben spezialisiert und verarbeiten demnach eher auf rationale, analytische oder bildhaft, analoge Art. Dass diese Verteilung allerdings auch unsere Wahrnehmung asymmetrisch beeinflusst, konnte nun nachgewiesen werden.
Nach einer Studie von Luca Tommasi und Daniele Marzoli von der Universität Gabriele d'Annunzio in Chieti/Italien, bevorzugt die Mehrzahl der Menschen das rechte Ohr bei der Kommunikation. Es konnte gezeigt werden, dass Menschen dazu neigen einem Sprecher eher das rechte Ohr zuzuwenden und auch positiver auf Kommunikationsinhalte reagieren, wenn diese über das rechte Ohr aufgenommen werden.
Das Besondere der vorliegenden Studie liegt darin, dass diese nicht wie vergleichbare Studien unter Laborbedingungen durchgeführt wurde, sondern im Rahmen lauter Alltagsumgebungen: in Lokalen, Clubs und Dikotheken. In den Beobachtung zeigte sich eine Präferenz von 72% für die rechte Seite, um das Gesagte vom (bekannten) Gesprächspartner besser hören zu können. Dieses Verhaltensmuster ändert sich auch dann nicht signifikant, wenn der Kontakt mit einer unbekannten Person erfolgt. Auch in diesem Fall (unbekannter Gesprächspartner) wurde von der Mehrheit der beobachteten Personen das rechte Ohr zum genauen Hinhören bevorzugt.
Bemerkenswert ist vor allem das Ergebnis eines von Tommasi und Marzoli durchgeführten Experimentes: Sobald eine Bitte physisch direkt an das rechte Ohr der Testpersonen gerichtet wurde stieg die Häufigkeit einer positiven Reaktion gegenüber einer Bitte, die physisch an das linke Ohr gerichtet wurde signifikant an.
Nach diesen Ergebnissen steht die Studie in Übereinstimmung mit der Valenztheorie, die auf eine "differenzielle Spezialisierung der rechten oder linken Hemisphäre für negative bzw. positive Emotionen" hindeutet.
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